Funakoshi . Shotonijukun
Funakoshi
Begründer des modernen KarateDo war Gichin Funakoshi Sensei.
Das von Funakoshi Sensei entwickelte Karate wurde durch seine Schüler nach seinem Pseudonym 'Shoto' (jap. Pinienrauschen), unter dem er Gedichte schrieb, und dem damaligen Trainingsort 'Kan' (jap. Haus, Übungshalle) benannt, um sich namentlich anderen Karate-Stilen gegenüber abgrenzen zu können. Funakoshi selbst benutzte nie den Begriff 'Shotokan', für ihn gab es nur ein Karate.
Gichin Funakoshi
geboren 1869 . gestorben 1957
Funakoshi Sensei wurde 1869 in Shuri auf Okinawa geboren. Im Jugendalter fing er an unter Sensei Asato Yasutsune, einem Karate- und Schwertkampfmeister der JigenRyu, und unter Itosu Yasutsune, Okinawa-Karate zu erlernen.
Funakoshi war beruflich als Hauptschullehrer tätig. Trotzdem stellte Karate einen wichtigen Lebensinhalt dar. Er war sehr um die Verbreitung des Karate bemüht. Ihm gelang es, diese Kampfkunst in den Sportunterricht an der Schule zu integrieren.
1922 reiste Funakoshi Sensei als Leiter einer Delegation aus Okinawa nach Tokio und stellte dort Karate erstmals der japanischen Öffentlichkeit vor. Aufgrund des großen Interesses blieb er in der japanischen Hauptstadt, um weiter zu unterrichten. Um sich seinen Lebensunterhalt zu verdienen, arbeitete er in Tokio als Hausmeister, Gärtner und Reinigungskraft. Erst nachdem es ihm gelungen war, Karate in Japan bekannter zu machen, konnte er sich auch von seiner Tätigkeit als Karate-Lehrer ernähren (durch Karate-Kurse an der Universität und durch seine Schüler, die sich im ‚Shotokai‘ organisierten).
Dabei hielt Funakoshi Sensei mit seinen Karate-Kollegen aus Okinawa weiterhin Kontakt und fand Unterstützung bei seinen Kollegen Kenwa Mabuni, Gründer des Shito-Ryu, in Osaka und Chojun Miyagi, Gründer des GojuRyu, in Kyoto ab Mitte der 1920er Jahre.
Seine Einteilung der Formen/Kata nach historischen Ursprüngen in ShorinRyu und ShoreiRyu fand nicht überall Zustimmung. Insbesondere in Okinawa musste sich Funakoshi Kritik stellen. Zudem war er durch den japanischen Nationalismus Anfang des 20. Jahrhunderts gezwungen, Schreibweisen und Namen der Formen und Techniken zu ‚japanisieren‘. So benannte er diverse Kata um und vereinfachte Schrittformen oder stellte Reihenfolgen aus didaktischen Gründen um.
Auch führte Funakoshi Sensei wohl auf Drängen seiner japanischen Schüler zunehmend Partnerübungen ein (Kumite) wie sie es aus dem Schwertkampf gewohnt waren. So wurden auch japanische Begriffe und Strategien eingeführt, die im okinawanischen Karate nicht üblich waren.
Zeit seines Lebens folgte Funakoshi Sensei einem strengen Ehrenkodex. So lehnte er es zum Beispiel ab, ‚schmutzige‘ Worte wie Socke oder Toilettenpapier zu benutzen. Auch war Funakoshi ein sehr friedfertiger Mann, der versuchte, den Kampf wann immer möglich zu vermeiden. Funakoshis Zielsetzung war die Schulung von Geist, Charakter und innerer Einstellung:
‚Bevor du den Gegner besiegst, musst du dich selbst besiegen.‘
Wichtig war ihm außerdem auch der Selbstverteidigungsaspekt des Karate. Von Funakoshi Sensei stammt die im heutigen Wettkampf-Karate kaum mehr beachtete Maxime:
‚Im Karate gibt es keine erste Hand.‘
(Das heißt ein Karateka soll niemals, auch nicht präventiv, zuerst angreifen.)
Auch Funakoshi Sensei Familienangehörige sind oder waren exzellente Karateka. Funakoshi Sensei dritter Sohn Yoshitaka entwickelte das Karate des Vaters weiter.
Quelle: Homepage Wikipedia
SHOTONIJUKUN
ShotoNijuKun sind von Gichin Funakoshi Sensei verfasste Verhaltensregeln, die das Grundprinzip des traditionellen shotokan KarateDo (Weg der leeren Hand) vermitteln. Sie sollen zur Charaktervervollkommnung dienen.
Vergiss nie, Karate beginnt mit Respekt und endet mit Respekt
karatedo wa rei ni hajimari, rei ni owaru koto wo wasuruna
Im Karate gibt es keinen ersten Angriff
karate ni sente nashi
Karate ist ein Helfer der Gerechtigkeit
karate wa gi no tasuke
Erkenne dich selbst zuerst, dann den anderen
mazu jiko wo shire shikashite ta wo shire
Die Kunst des Geistes kommt vor der Kunst der Technik
gijutsu yori shinjutsu
Lerne, deinen Geist zu kontrollieren, und befreie ihn dann von Unnützem
kokoro wa hanatan koto wo yosu
Unheil entsteht durch Nachlässigkeit
wazawai wa ketai ni shozu
Karate ist nicht nur im Dojo
dojo nomi no karate to omou na
Die Ausbildung im Karate umfasst Dein ganzes Leben
karate no shugyo wa issho de aru
Verbinde dein alltägliches Leben mit Karate, das ist der Zauber der Kunst
arayuru mono wo karateka seyo, soko ni myomi ari
Wahres Karate ist wie heißes Wasser, das abkühlt, wenn du es nicht ständig erwärmst
Karate wa yu no gotoshi taezu netsudo wo ataezarebe moto no mizu ni kaeru
Denke nicht an das Gewinnen, doch denke darüber nach, wie du nicht verlierst
katsu kangae wa motsu na makenu kangae wa hitsuyo
Wandle dich abhängig von deinem Gegner
teki ni yotte tenka seyo
Der Kampf hängt von der Handhabung des Treffens und des Nicht-Treffens ab
tatakai wa kyojitsu no soju ikan ni ari
Stelle dir deine Hand und deinen Fuß als Schwert vor
hito no te ashi wo ken to omoe
Wenn man das Tor der Jugend verlässt, hat man viele Gegner
danshi mon wo izureba hyakuman no teki ari
Das Einnehmen einer Haltung gibt es beim Anfänger, später gibt es den natürlichen Zustand
kamae wa shoshinsha ni ato wa shizentai
Übe die Kata korrekt, der echte Kampf ist eine andere Angelegenheit
kata wa tadahiku jissen wa betsu mono
Hart und weich, Spannung und Entspannung, langsam und schnell, alles in Verbindung mit der richtigen Atmung
chikara no kyojaku, karada no shinsuku, waza no kankyu wo wasuru na
Zitat Funakoshi Sensei:
'Das höchste Ziel im KarateDo ist nicht Sieg oder Niederlage,
sondern die Perfektion des menschlichen Charakters.'
hüler nach seinem Pseudonym 'Shoto' (jap. Pinienrauschen), unter dem er Gedichte schrieb, und dem damaligen Trainingsort 'Kan' (jap. Haus, Übungshalle) benannt, um sich namentlich anderen Karate-Stilen gegenüber abgrenzen zu können. Funakoshi selbst benutzte nie den Begriff 'Shotokan', für ihn gab es nur ein Karate.
Gichin Funakoshi
geboren 1869 . gestorben 1957
Funakoshi Sensei wurde 1869 in Shuri auf Okinawa geboren. Im Jugendalter fing er an unter Sensei Asato Yasutsune, einem Karate- und Schwertkampfmeister der JigenRyu, und unter Itosu Yasutsune, Okinawa-Karate zu erlernen.
Funakoshi war beruflich als Hauptschullehrer tätig. Trotzdem stellte Karate einen wichtigen Lebensinhalt dar. Er war sehr um die Verbreitung des Karate bemüht. Ihm gelang es, diese Kampfkunst in den Sportunterricht an der Schule zu integrieren.
1922 reiste Funakoshi Sensei als Leiter einer Delegation aus Okinawa nach Tokio und stellte dort Karate erstmals der japanischen Öffentlichkeit vor. Aufgrund des großen Interesses blieb er in der japanischen Hauptstadt, um weiter zu unterrichten. Um sich seinen Lebensunterhalt zu verdienen, arbeitete er in Tokio als Hausmeister, Gärtner und Reinigungskraft. Erst nachdem es ihm gelungen war, Karate in Japan bekannter zu machen, konnte er sich auch von seiner Tätigkeit als Karate-Lehrer ernähren (durch Karate-Kurse an der Universität und durch seine Schüler, die sich im ‚Shotokai‘ organisierten).
Dabei hielt Funakoshi Sensei mit seinen Karate-Kollegen aus Okinawa weiterhin Kontakt und fand Unterstützung bei seinen Kollegen Kenwa Mabuni, Gründer des Shito-Ryu, in Osaka und Chojun Miyagi, Gründer des GojuRyu, in Kyoto ab Mitte der 1920er Jahre.
Seine Einteilung der Formen/Kata nach historischen Ursprüngen in ShorinRyu und ShoreiRyu fand nicht überall Zustimmung. Insbesondere in Okinawa musste sich Funakoshi Kritik stellen. Zudem war er durch den japanischen Nationalismus Anfang des 20. Jahrhunderts gezwungen, Schreibweisen und Namen der Formen und Techniken zu ‚japanisieren‘. So benannte er diverse Kata um und vereinfachte Schrittformen oder stellte Reihenfolgen aus didaktischen Gründen um.
Auch führte Funakoshi Sensei wohl auf Drängen seiner japanischen Schüler zunehmend Partnerübungen ein (Kumite) wie sie es aus dem Schwertkampf gewohnt waren. So wurden auch japanische Begriffe und Strategien eingeführt, die im okinawanischen Karate nicht üblich waren.
Zeit seines Lebens folgte Funakoshi Sensei einem strengen Ehrenkodex. So lehnte er es zum Beispiel ab, ‚schmutzige‘ Worte wie Socke oder Toilettenpapier zu benutzen. Auch war Funakoshi ein sehr friedfertiger Mann, der versuchte, den Kampf wann immer möglich zu vermeiden. Funakoshis Zielsetzung war die Schulung von Geist, Charakter und innerer Einstellung:
‚Bevor du den Gegner besiegst, musst du dich selbst besiegen.‘
Wichtig war ihm außerdem auch der Selbstverteidigungsaspekt des Karate. Von Funakoshi Sensei stammt die im heutigen Wettkampf-Karate kaum mehr beachtete Maxime:
‚Im Karate gibt es keine erste Hand.‘
(Das heißt ein Karateka soll niemals, auch nicht präventiv, zuerst angreifen.)
Auch Funakoshi Sensei Familienangehörige sind oder waren exzellente Karateka. Funakoshi Sensei dritter Sohn Yoshitaka entwickelte das Karate des Vaters weiter.
Quelle: Homepage Wikipedia
SHOTONIJUKUN
ShotoNijuKun sind von Gichin Funakoshi Sensei verfasste Verhaltensregeln, die das Grundprinzip des traditionellen shotokan KarateDo (Weg der leeren Hand) vermitteln. Sie sollen zur Charaktervervollkommnung dienen.
Vergiss nie, Karate beginnt mit Respekt und endet mit Respekt
karatedo wa rei ni hajimari, rei ni owaru koto wo wasuruna
Im Karate gibt es keinen ersten Angriff
karate ni sente nashi
Karate ist ein Helfer der Gerechtigkeit
karate wa gi no tasuke
Erkenne dich selbst zuerst, dann den anderen
mazu jiko wo shire shikashite ta wo shire
Die Kunst des Geistes kommt vor der Kunst der Technik
gijutsu yori shinjutsu
Lerne, deinen Geist zu kontrollieren, und befreie ihn dann von Unnützem
kokoro wa hanatan koto wo yosu
Unheil entsteht durch Nachlässigkeit
wazawai wa ketai ni shozu
Karate ist nicht nur im Dojo
dojo nomi no karate to omou na
Die Ausbildung im Karate umfasst Dein ganzes Leben
karate no shugyo wa issho de aru
Verbinde dein alltägliches Leben mit Karate, das ist der Zauber der Kunst
arayuru mono wo karateka seyo, soko ni myomi ari
Wahres Karate ist wie heißes Wasser, das abkühlt, wenn du es nicht ständig erwärmst
Karate wa yu no gotoshi taezu netsudo wo ataezarebe moto no mizu ni kaeru
Denke nicht an das Gewinnen, doch denke darüber nach, wie du nicht verlierst
katsu kangae wa motsu na makenu kangae wa hitsuyo
Wandle dich abhängig von deinem Gegner
teki ni yotte tenka seyo
Der Kampf hängt von der Handhabung des Treffens und des Nicht-Treffens ab
tatakai wa kyojitsu no soju ikan ni ari
Stelle dir deine Hand und deinen Fuß als Schwert vor
hito no te ashi wo ken to omoe
Wenn man das Tor der Jugend verlässt, hat man viele Gegner
danshi mon wo izureba hyakuman no teki ari
Das Einnehmen einer Haltung gibt es beim Anfänger, später gibt es den natürlichen Zustand
kamae wa shoshinsha ni ato wa shizentai
Übe die Kata korrekt, der echte Kampf ist eine andere Angelegenheit
kata wa tadahiku jissen wa betsu mono
Hart und weich, Spannung und Entspannung, langsam und schnell, alles in Verbindung mit der richtigen Atmung
chikara no kyojaku, karada no shinsuku, waza no kankyu wo wasuru na
Zitat Funakoshi Sensei:
'Das höchste Ziel im KarateDo ist nicht Sieg oder Niederlage,
sondern die Perfektion des menschlichen Charakters.'